Tschütschi

Diese Kapelle ist nach Fassbind eine der ältesten im Lande, sie muss schon anfangs 13. Jahrhundert bestanden haben.

Erbaut wurde sie zu Ehren des hl. Aegidius und der hl. Verona und dotiert durch Glieder der Familie Ab Yberg. Stifter der ältesten Kapelle war vermutlich Landammann Conrad Ab Yberg, der von 1342 bis 1373 urkundlich genannt wird. 1366 besiegelte er eine Urkunde der Waldbrüder Walter und Jakob Grindelwald, nach der die «Schützenzinnen» (Tschütschi) und die dortige Kapelle des hl. Aegidius ihren ganzen Nachlass erhalten sollten. Die Kirchgenossen zu Schwyz mögen das Haus armen Leuten als Wohnung verleihen.

Leonard Zehnder, der erste Rektor der Klösterlischule, liess 1670 die jetzige Kapelle, statt der alten kleinen und baufälligen, aufbauen, die dann 1672 zu Ehren der obgenannten Heiligen und der 14 Nothelfer sowie die drei Altäre geweiht wurde. 1769 wurde die Kapelle durch Anton Josef Strüby renoviert. Eine weitere Renovation muss gegen Ende des 19. Jahrhunderts erfolgt sein.

Im kleinen Bruderhäuschen neben der Kapelle wohnten schon früher Waldbrüder. Die ehemaligen Waldbrüder bewirtschafteten den kleinen Hof, hielten ein bis zwei Ziegen und etliche Hühner. Ihre Aufgabe war, das Gotteshaus in Ordnung zu halten. Den Blumenschmuck für die Kapelle pflanzten und pflegten sie zuverlässig.